Samstag, 23. August 2008

Arbeitswelt bringt gutes Geld

Ich habe einen Job (noch), der mir sehr gut gefällt. Ich gehe sozusagen gerne arbeiten. Obwohl ich in einer Leihfirma tätig bin und seit Dienstantritt nur für eine Firma arbeit. Da es aber eine äuserst anstrengende Arbeit ist (Höhenarbeit, bei jedem Wetter, usw.) bin ich dann mal froh, wenn ich daheim nur auf der Bank liegen kann und fernseh (oder schlaf).

Ab Anfang des Jahres ist aber die Auftragslage zurückgegangen und ich hatte quasi eine 4-Tage Woche. Jänner bis März hatten wir zahlreiche Umschaltungen die nur in der Nacht erfolgen durften. Mit diesem Umstand hatte ich keine Einbusen finanzieller sicht. Freitags hab ich dann immer, sofern ich nicht in der Nacht gearbeitet hab´,Krümel in den Kindergarten gebracht und anschließend Kuschelkätzchen ins Büro. Danach hab´ ich Hausarbeit gemacht (ja, obwohl ich ein Mann bin *g*). Egal ob staubsaugen, Geschierspüler einräumen bzw. ausräumen, Mist raus gebracht, usw. Mittags hab´ ich Kuschelkätzchen abgeholt (sie arbeitet nur 4 Stunden von 9 - 13 Uhr) und bin meistens mit ihr einkaufen gefahren. Danach hab´ ich Krümel (ein wirklich treffender Name) vom Kindergarten abgeholt (meistens alleine, da meine Frau meinte, sie ist sowieso von Montag bis Donnerstag dafür zuständig).

April und Mai waren dann aber nicht so berauschend. Da hab´ich mir mit Urlaubstagen geholfen, damit ich meine Familie durchbring.

Ende Mai anfang Juni sind dann die ersten Kolegen gegangen worden! Plötzlich hatten wir soviel zu tun, dass ich wieder 5 Tagen arbeiten muss!!! Die Umstellung war gar nicht so einfach. Kuschelkätzchen war deswegen vermutlich, wie gesagt ich vermute es, sauer. Der Luxus Freitag war gestrichen und trotzdem (müde, ausgelaugt, im warsten Sinne Urlaubsreif) hab´ ich mein Kind abgeholt und bin einkaufen gefahren.

Im Juli war Krümel auf Urlaub bei den Omas (hat ja 2). Kuschelkätzchen und ich wollten sovieles tun ... Auto fahren (Sie macht ja gerade den Führerschein), ... was trinken, ... ins Kino gehen...
Blöd war nur das ich in dieser Zeit selten, bis garnicht vor 18 Uhr heimgekommen bin, ja einige male erst nach 20 Uhr... nö kein Bock nochmal auserhaus zu gehen. Chinesen anrufen tuts auch.
Wie gesagt, viele Stunden bringt viel Geld, welches wir auch brauchen für unser Haus.

Anfang Juli hab´ ich erfahren, dass die Firma xy (wo ich tätig bin) eine Änderung bezüglich Leihpersonal durchführen möchte. Das hab´ ich auch mit meiner Frau besprochen. Worauf sie die Panik bekommen hat, ob ein Haus überhaupt trinnen ist. Ich hab´ vielleicht alles zu locker gesehen und hab´ Kuschelkätzchen, mit:"das geht schon", abgespeiß.
Ende Juli hab´ ich eine Email vom Abteilungsleiter bekommen (inoffiziell), worin steht, dass meine Leihfirma das Verhältniss zwischen xy und Leihfirma kündigt und zwar per 31.8.2008!!!

Ich war schockiert ... hab´meiner Frau davon einen Tag später erzählt. Wir haben über die Finanzlage geredet und ein Treffen mit der Baufirma organisiert -> Baustopp (näheres dazu in einem anderen Thema)

Natürlich hab ich auch in der firma angerufen, sie konnten mir aber keine Auskunft geben. Schließlich hab´ ich dann die Telefonnummer vom Personalcheff bekommen, der natürlich nicht abgehoben hat. Erst in der darauffolgenden Woche am Diensttag (12.8.2008) hat er mich angerufen und die Kündigung bestätigt.
Auch irgendwie eine scheiß Aktion, den in der Mail war der Verlauf bis Anfang Juni angehängt!!!!

Seit dem häng ich irgendwie in der Luft. Am darauffolgenden langen Wochenende (Freitag war ja ein Feiertag) hatten wir (meine Frau und ich) eine Aussprache und seit dem ist nichts mehr wie vor her.

Gottseidank war in der letzten Woche so viel arbeit, vorallem eine körperlich anstrengende arbeit, dass ich meinen Kopf relativ frei halten bab´ können. Nur einmal, als ich auf einen Mast steigen hätte sollen, hab´ ich Angst bekommen, einen Zitteranfall, und hab´einen anderen Kolegen rauf geschickt. Ganz klar, dass die Mitarbeiter gefragt haben was los ist. Ich hab´ ihnen also erzählt (was mir ja auch vorgehalten worden ist, dass ich zu wenig rede in der Beziehung) was los ist.

Zwei Tage später ist dann von einem Kolegen die Meldung:"Was is´ Sensibelchen, ist ja nur eine Frau!" gekommen, worauf ich dann in Tränen ausgebrochen bin. Ich bin wohl nicht so stark, wie ich es gerne wär´.

Darauf wollten die andern Kolegen ein Bier mit mir trinken gehen. Ich hab aber nur einen Apfelsaft getrunken (schaut von weiten eh´ aus wie ein Bier *g*), da Alkohol keine Lösung ist.

Am Freitag war mein letzter Arbeitstag und ich bin nun entlich in meinem wohlverdiendem Urlaub.

Ich wollte soviel machen, mit Kuschelkätzchen, Krümel ... *heul*

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